Trichophyton (T.) violaceum ist Erreger akuter und chronischer Dermatophytosen der Haut und ihrer Anhangsgebilde (Haarfollikel). In Nord- und Zentralafrika (Ostafrika) sowie den Mittelmeeranrainerländern (Südeuropa) kommt T. violaceum endemisch vor und verursacht an erster Stelle die Tinea capitis bei Kindern. Der anthropophile Dermatophyt breitet sich seit einigen Jahren zunehmend in (West-) Europa, neuerdings auch in Deutschland aus.
Abb. 1 Trichophyton violaceum - Violette Kolonien mit samtartiger Oberfläche sowie einem Sektor mit pleomorphem, weißem Myzel auf Sabouraud-Glukose-Agar. Isolat von einem afrikanischen Kind in Mbarara, Uganda.
Abb. 2 Trichophyton violaceum - Violette, glabröse, fast lederartig wirkende Kolonien auf Sabouraud-Glukose-Agar. Isolat von einem in Leipzig lebenden afrikanischen Kind mit Tinea capitis et corporis.
Abb. 3 a Trichophyton violaceum - weiße Variante: Es fehlt das violette Pigment, die Oberfläche erscheint „glabrös“ (Isolat aus Uganda).
Abb. 3 b Trichophyton violaceum - weiße Variante: Es fehlt das violette Pigment, die Oberfläche erscheint samtartig weiß-gelblich. (Isolat aus Eritrea, Dr. Heini Grob, Schweiz).
Abb. 3 c Trichophyton violaceum - Kolonie mit violett pigmentierten und farblosen bzw. weißen Anteilen (Isolat aus Uganda).
Abb. 4 Trichophyton violaceum - Mikroskopisches Präparat mit Mikrokonidien sowie in Arthrosporen zerfallendes Myzel.