Trichophyton verrucosum Bodin, 1902
Trichophyton (T.) verrucosum ist ein relativ selten isolierter zoophiler Dermatophyt in der Dermatologie. In der Veterinärmedizin kennt man T. verrucosum dagegen als Erreger der „Kälber- oder Glatzflechte“. Kälber und Rinder bilden die direkte Infektionsquelle, daneben ist eine indirekte Übertragung über Kontakt zu Sporen-tragenden Gegenständen – Holz der Stallumfassungen, Futterstellen - möglich. Es gab und gibt regelmäßig T.-verrucosum-Infektionen bei Beschäftigten in der Landwirtschaft, insbesondere in den alten Bundesländern, in denen die Immunisierung der Kälber in der Viehhaltung weniger praktiziert wurde. Anders die Situation in den neuen Bundesländern, in denen die Kälber bis 1989 flächendeckend geimpft waren, so dass die Infektion kaum noch relevant war. Nach der „Wende“ wurde in der Landwirtschaft aus Kostengründen zunehmend weniger immunisiert, mit der Folge, dass auch in den neuen Bundesländern wieder mehr zoophile Infektionen durch T. verrucosum beim Menschen auftraten und aktuell auftreten.