Zytomegalievirus (CMV)-Infektionen

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Folgen einer CMV-Infektion in der Schwangerschaft

Das größte Risiko für eine Schädigung des Kindes bei der Geburt oder später besteht bei einer CMV-Erstinfektion der Mutter während der frühen Schwangerschaft.

Kinder, die im Mutterleib infiziert werden, können bei der Geburt oder später gesundheitliche Probleme entwickeln. Etwa 10 % der infizierten Kinder zeigen akute Symptome wie zu geringes Geburtsgewicht, Krampfanfälle oder Leberentzündungen. Langfristige Folgen können Hörverlust, geistige und körperliche Entwicklungsverzögerungen sowie Augen- und Gehirnschäden sein.

Risikogruppe

In Deutschland haben etwa 55 % der Frauen im gebärfähigen Alter keinen Immunschutz gegen CMV und sind somit nicht vor einer Erstinfektion geschützt.


CMV wird durch direkten Kontakt (Schmierinfektion) übertragen, also durch direkten Kontakt mit CMV-haltigem Speichel, Urin, Tränen oder Genitalsekret. Die meisten Schwangeren stecken sich bei ihren eigenen oder anderen CMV-ausscheidenden gesunden Kleinkindern an. Diese Kinder erwerben ihre CMV-Infektion meist nicht im Mutterleib, sondern kurz nach der Geburt durch Stillen oder Kontakt mit anderen Kleinkindern, z. B. in Krabbelgruppen. Diese nach der Geburt erworbene CMV-Infektion hat für reifgeborene Kinder in der Regel keine gesundheitsschädlichen Folgen und ist ein natürlicher Weg, um Antikörperschutz gegen CMV zu erwerben. Die Kinder zeigen keine Krankheitssymptome, können aber über Monate bis Jahre CMV im Urin und Speichel ausscheiden.

Symptome

Eine CMV-Infektion verläuft bei Schwangeren meist ohne Symptome oder nur grippeähnlich mit Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel usw.

Vorbeugung

Schwangere können ihr Risiko, sich mit dem Zytomegalievirus zu infizieren, mit ein paar einfachen Hygienemaßnahmen deutlich verringern. Besonders wichtig ist es, regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife zu waschen – vor allem nach dem Kontakt mit Körperausscheidungen von Kleinkindern, etwa beim Windelwechseln, Füttern oder Abwischen von Speichel, Tränen und Nasensekret.  

Auch sollte man in der Schwangerschaft  darauf verzichten, Kleinkinder direkt auf den Mund zu küssen, ihre Essensreste zu essen oder Besteck, Trinkgefäße, Zahnbürsten, Waschlappen und Handtücher mit ihnen zu teilen. Diese kleinen Vorsichtsmaßnahmen können helfen, eine Ansteckung während der Schwangerschaft zu vermeiden.

CMV-Antikörpertest

Untersuchung Preis
CMV-IgG-Antikörper 16,09 €
CMV-IgM-Antikörper 20,11 €

 

Gebühren für die Blutentnahme und Beratungsgespräche können zusätzlich erhoben werden. Bitte konsultieren Sie dazu Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Untersuchungszeitpunkt
  • Vor der Schwangerschaft oder in der Frühschwangerschaft
  • Regelmäßige Kontrolle bei negativen Werten bis zur 20. Schwangerschaftswoche
Kostenübernahme
  • Diese Untersuchung ist eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).
  • Bei begründetem Verdacht auf eine Infektion werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
  • Bei erhöhtem beruflichen Risiko (z.B. Arbeit in der Kinderbetreuung) kann der Arbeitgeber die Kosten übernehmen.