Folgen einer B-Streptokokkeninfektion 

Eine Besiedlung des weiblichen Genitaltraktes mit B-Streptokokken (GBS) ist häufig und für die werdende Mutter in der Regel ungefährlich – meist verursacht sie keine Beschwerden.
Während der vaginalen Geburt können B-Streptokokken von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Etwa jedes zweite Kind von Frauen mit B-Streptokokken ist nach der Geburt mit diesen Bakterien besiedelt. Die meisten dieser Kinder bleiben gesund, doch ein Teil entwickelt eine schwere Infektion.

Mögliche Erkrankungen des Neugeborenen:

• Sepsis (Blutvergiftung): Lebensbedrohliche Allgemeininfektion
• Lungenentzündung
• Hirnhautentzündung (Meningitis)

Diese Infektionen können schwer verlaufen und tödlich enden. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind daher entscheidend.

Vorbeugung

Eine Behandlung mit Antibiotika während der Schwangerschaft ist nicht sinnvoll, da B-Streptokokken nicht dauerhaft beseitigt werden können.
Stattdessen erhalten Schwangere, bei denen B-Streptokokken nachgewiesen wurden, während der Geburt in der Klinik ein Antibiotikum (z. B. Penicillin). Diese Vorgehensweise hat sich in großen Studien bewährt und reduziert das Risiko einer schweren Infektion des Neugeborenen deutlich.

Teilen Sie der Klinik oder Ihrer Hebamme unbedingt mit, wenn bei Ihnen ein positiver Nachweis vorliegt, und informieren Sie auch über eine mögliche Penicillinallergie, damit das Labor die Empfindlichkeit der Bakterien gegenüber anderen Antibiotika prüfen kann.

Nachweis von B-Streptokokken

Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt kann B-Streptokokken zuverlässig durch eine Laboruntersuchung nachweisen. Dafür wird ein bakteriologischer Abstrich sowohl aus der Scheide als auch aus dem Enddarm (Rektum) entnommen.

Untersuchung	Preis
Kultur auf B-Streptokokken	16,08 €
Bestätigungstest (nur bei positivem Testergebnis)	8,04 €

 

Gebühren für die Abstrichentnahme und Beratungsgespräche können zusätzlich erhoben werden. Bitte konsultieren Sie dazu Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Untersuchungszeitpunkt

Alle Schwangeren sollten zwischen der 35. und 37. Schwangerschaftswoche auf B-Streptokokken getestet werden.

Kostenübernahme

Diese Untersuchung ist eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).